Viele Menschen sind eher über- als unterversichert, doch das Fahrrad bzw. E-Bike ist oft davon ausgenommen. Dabei muss es gar nicht mal teuer sein, sich gegen Risiken wie Diebstahl oder Defekte abzusichern.
E-Bikes sind teuer. Und je länger es sie gibt, desto klarer wird, dass sie in Zukunft eher mehr kosten werden als weniger. Bereits ein Mittelklasse-Tourenbike vom Markenanbieter ist kaum unter 2.500 Euro zu haben, und so richtig spielt die Musik erst, wenn eine Drei vorne steht. Kein Wunder also, wenn sich Menschen um ihr Elektrorad sorgen – oder sich aus Sorge vor Diebstahl und teuren Reparaturen erst gar keins anschaffen.
Dabei gibt es Versicherungen, die sich um all das kümmern, und das ist ziemlich einzigartig. Schon mal was von einer Autoversicherung gehört, die den Verschleiß von Reifen und Bremsbelägen abdeckt? Beim Fahrrad bzw. E-Bike ist das durchaus drin – allerdings ist längst nicht jeder Anbieter so kulant. Ohnehin muss man sich in vielen Fällen genau überlegen, ob sich eine bestimmte Versicherung für ein bestimmtes Rad lohnt.
Los geht es mit Zusatzversicherungen, die manch großes Unternehmen anbietet – und die oft daran gebunden sind, dass der Radler dort bereits eine Hausratversicherung abgeschlossen hat. Fahrräder können dann für eine mit dem Fahrzeugwert steigende Prämie mitversichert werden. Daneben gibt es spezielle Fahrradversicherungen, die Diebstahl und Vandalismus, außerdem Unfallschäden und bestimmte Verschleißteile abdecken. Die Prämienhöhe solcher Policen richtet sich nach dem Neuwert des Bikes und kann bis zu 10 % von diesem betragen – pro Jahr, wohlgemerkt. Angesichts der Zahl der Fahrraddiebstähle kann man das den Versicherungsanbietern nicht verübeln, eine Menge Geld ist es aber allemal.
Geht es auch anders? Bei der ZEG schon. Der Händlerverband mit den über 1.000 Mitgliedsbetrieben kann bei seiner „Plus-Garantie“ natürlich ganz anders kalkulieren. Und zwar alleine schon deshalb, weil das versicherte Fahrrad und die Schadensabwicklung an die ZEG-Händler gebunden sind, also quasi als Zusatzleistungen beim Kauf geordert werden können – so bleibt alles unter einem Dach. Die erste Besonderheit der Plus-Garantie: Sie kann über maximal fünf Jahre abgeschlossen werden, wogegen viele Policen nach drei Jahren auslaufen. Die zweite Besonderheit – interessant für Vielfahrer: Beim Verschleiß sind sogar Reifen und Bremsbeläge abgedeckt. Und zum Dritten ist die Versicherung konkurrenzlos günstig: Ein E-Bike für 4.000 Euro gegen so ziemlich alles vom Diebstahl bis zum Verschleiß zu versichern, kostet pro Jahr gerade mal 120 Euro – zehn Euro im Monat, die gut angelegt sind, wenn die Fahrraddiebe lauern, die Winterkälte am Akku nagt und der große Fahrspaß dafür sorgt, dass man mit vierstelligen Jahreskilometern die Reifen nur so runterfährt. Kurz: Wenn man vor solchen Unwillen keine Angst mehr haben muss, sind E-Bikes plötzlich gar nicht mehr so teuer.
Nicht ohne Haftpflicht aufs Rad
Zum Kfz gehör sie zwingend dazu, beim S-Pedelec wird sie mit dem Kennzeichen gekauft – doch Fahrrad bzw. E-Bike fahren kann man auch ohne Privathaftpflicht. Sollte man aber nicht: Verursacht man einen Unfall, bei dem Personen oder Sachen in Mitleidenschaft gezogen werden, können die Kosten in die Tausende gehen. Es reicht schon, wenn beim Vorbeischlängeln an einem Auto der Bremsgriff den Lack zerkratzt, von einer Kollision mit einem Fußgänger ganz zu schweigen. Eine Haftpflichtversicherung ist nicht teuer – keine zu haben, kann ruinös sein.