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Schick, schön & schnell: das Bulls Copperhead FSX

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Artikel von Paul Nettersheim GmbH – We+Bike Magazin
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First Ride: Die Kölner Bike-Marke Bulls wird ein Vierteljahrhundert alt und feiert ihr Jubiläum mit fünf schicken Sondermodellen. Mit dem All-Mountain-Bike Copperhead FSX konnten wir bereits eine erste Runde drehen und waren begeistert: So jung und dynamisch präsentiert sich Bulls zum 25. Geburtstag.

Seit 2007 gibt es bei Bulls die Modellserie Copperhead, und seither steht dieser Name für attraktive Bikes zu noch attraktiveren Preisen. So auch zum 25-jährigen Jubiläum: Mit dem Copperhead-FSX-Modellen macht Bulls sich selbst, vor allem aber seinen Kunden ein schönes Geschenk.

Kampfansage in Sachen Preis

Das neue Copperhead FSX soll in der Basisausführung die 2.000-Euro-Marke knacken – nach unten, versteht sich, ohne freilich irgendwelche Kompromisse in Sachen Rahmendesign und Ausstattung machen. Beides scheint sehr gelungen, und so ist der Preis gleich noch einmal deutlich interessanter. Zwar liegt der UVP noch bei 2.499 Euro für das Copperhead FSX und 2.699 Euro in der Rainbow-Ausführung, doch man munkelt, dass Bulls bald die Schleife fallen lässt und den sensationellen Preis von 1.999 Euro aufs Etikett schreiben wird. Wir dürfen gespannt sein.

Die Fahreigenschaften des großen Bruders

Sensationell ist nicht nur der Preis; auch die Fahreigenschaften begeistern. Die Geometrie wurde beim großen Bruder, dem Carbon-All-Mountain-Bike Wild Ronin, gekonnt abgeschaut. Das Wild Ronin kam bereits letztes Jahr in vier Modellvarianten auf den Markt; entwickelt wurde es gemeinsam mit dem dreifachen und amtierenden Deutschen Enduro-Meister Christian Textor. Das All-Mountain-Bike bereitete nicht nur seinen Käufern viel Fahrfreude, sondern auch der Fachpresse: Die Zeitschrift BIKE verpasste dem Wild Ronin im Testfeld bis 3.000 Euro den „Fachhandelstipp“, und auch in der Kategorie „All-Mountain, Federweg 140-160 mm bis 4.650 Euro“ gab es das Testurteil „Sehr gut“.

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Wendig bergab, komfortabel nach oben

Aber nun genug geredet – ab auf die Trails! Gleich der erste Fahreindruck zeigt das gute Handling des Copperhead FSX. Man sitzt so schön im Rad, wie man sich das als Tester nur wünschen kann. Das wohlige Gefühl verspricht viel Sicherheitsreserven, sodass man sich mutig in Richtung Tal stürzen möchte, auch wenn man sich selbst nicht gerade zu den Abfahrts-Cracks zählt. Die Ingenieure von Bulls haben zusammen mit dem Enduro-Profi Christan Textor einen super Job gemacht: Die Abstimmung aus Laufruhe in Highspeed-Passagen und Wendigkeit auf verwinkelten Trails ist gut gelungen. Diese Laufruhe bekommt man auch berghoch und in Flachpassagen zu spüren, wo das Bike flott Meter nach vorne macht. Damit bekommt das Copperhead FSX auch Punkte in Sachen Tourentauglichkeit. Und die sollte es als All-Mountain-Bike auch haben, denn die Radgattung steht für ausgewogene Fahreigenschaften.

Das Bulls Copperhead FSX mit Laufruhe bergab.

Gut abgestimmt

Nicht nur die Geometrie des Wild Ronin wurde erfolgreich übernommen, sondern logischerweise auch die Fahrwerksabstimmung mit 140 mm Federweg. Gabel und Hinterbau funktionieren auch beim Alu-Copperhead FSX ausgesprochen gut und es bedarf nur weniger individueller Anpassungen für ein gutes Setup. Was weniger positiv ins Gewicht fällt, ist das Gesamtgewicht des Copperhead FSX, das mit annähernd 18 Kilogramm relativ hoch ist – diesen kleinen Preis muss man wohl für den kleinen Preis zahlen. Wer es berghoch nicht eilig hat und sowieso ein paar Kilo zu viel auf den Rippen mit sich herumträgt, der wird darüber hinwegsehen können. Dafür liegt das Copperhead FSX umso satter auf dem Trail.

Gut ausgestattet für langen Fahrspaß

Wie man es von der Modellserie Copperhead gewöhnt ist, werden in Sachen Ausstattung kaum Kompromisse gemacht. Geschaltet wird per Shimano Deore mit zwölf Gängen, Shimano-Hydraulikbremsen sorgen für gute Dosierbarkeit und die hauseigenen Tubeless 29er Felgen mit 30 mm Innenweite sind breit genug, um die verbauten Schwalbe Nobby Nic auch bei wenig Druck und raschen Kurvenfahrten sicher zu halten. Das 140-mm-Fahrwerk, bestehend aus „RockShox Super Deluxe Select“-Dämpfer und RockShox 35 Silver an der Front, glänzt wie schon angesprochen mit toller Abstimmung. Schön ist auch, dass sich das Copperhead FSX an Fahrer/innen aller Größen wendet – der Rahmen ist in gleich vier Höhen erhältlich (41/44/48/51 cm)

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Bunt auf den Trails

Zur Feier des 25-jährigen Firmenjubiläums bietet Bulls das Copperhead FSX für 200 Euro Aufpreis auch in Regenbogen-Optik an. „Oil slick“ nennt sich die Beschichtung an Lenker, Naben, Kette und je zwei Speichen, die Geschmacksache sein mag, uns aber gut gefällt.  Das Rad wirkt stylisch und exklusiv, aber nicht überladen. Auch der Rahmen wirkt insgesamt sehr aufgeräumt, zum einen wegen der sauber innenverlegten Züge, zum anderen wegen des optisch stimmigen und sportlichen Designs.

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Die hauseigene Oil-Slik Nabe

Fazit: ein tolles All-Mountain-Bike

Bulls ist mit dem Copperhead FSX ein tolles All-Mountain-Bike mit Alu-Rahmen gelungen, das in Sachen Fahreigenschaften, Optik und vor allem Preis unschlagbar scheint. Gerade durch sein unkompliziertes Handling empfiehlt es sich für All-Mountain-Einsteiger oder für Fahrer, die sich für gröberes Gelände ein spezielleres Bike zulegen wollen. Das Gewicht ist zwar etwas hoch, das Fahrverhalten wird dadurch aber nicht beeinträchtigt. Wer sich für die Rainbow-Variante entscheidet, sollte schon mal Platz im Wohnzimmer freiräumen – das Copperhead FSX Rainbow 29 ist nicht nur schön zu fahren, sondern auch anzuschauen.